Input für Zwischendrin

Foto: Katja Dirks

„Darum ließ er das Volk einen Umweg machen, den Weg durch die Wüste zum Schilfmeer. Und die Israeliten zogen wohlgeordnet aus Ägyptenland.“
(2. Mose 13,18)

Nach dem Auszug aus Ägypten führte Gott die Israeliten nicht über den direkten Weg. Er leitete sie um das Land der Philister herum, da dort Krieg herrschte. Dieser Umweg war damals eine weise Entscheidung, die viel Leid erspart hat.

Heute sind Umwege nicht gerne gesehen. Man ärgert sich über verlorene Zeit und fühlt sich ausgebremst. Menschen, die Umwege in ihrer Biografie aufweisen, müssen sich oft dafür rechtfertigen.

Aber warum eigentlich? Ein Umweg beinhaltet die Chance, etwas Neues zu entdecken. Wer einen Umweg nimmt, erhält manchmal erst dadurch die Chance, sein Ziel zu erreichen und kommt mit einem größeren Erfahrungsschatz an. Und gelegentlich finden wir auf einem Umweg eine neue Abzweigung und ein neues Ziel. Wir müssen uns nur trauen, weiterzugehen und den Weg anzunehmen.

Guter Gott, die Wege unseres Lebens sind oft nicht gerade. Sei bei uns, wenn wir in einer Biegung nicht mehr sehen, wie es weitergeht, sei bei uns, wenn wir uns an einer Weggabel entscheiden müssen und schenke uns das Vertrauen, dass wir am Ende unser Ziel erreichen.

Katja Dirks, Presbyterin

Stellungnahme zum Weiterbetrieb der Zentralen Flüchtlingsunterkunft an der Alten Heerstraße

Nach einer großen Kraftanstrengung vieler Menschen vor Ort ist der Corona-Ausbruch in der Zentralen Unterbringung in Sankt Augustin im Griff. Von Seiten der Kirchen konnten wir aufgrund der Sicherheitsmaßnahmen nur punktuell Hilfe leisten.

In den letzten Jahren aber haben wir die Arbeit vor Ort auf vielfältige Art und Weise versucht zu unterstützen in dem Wissen, dass das System der zentralen Unterbringung nur ein absoluter Notbehelf ist.

Mit Blick auf die kommenden Wochen und Monate sehen wir uns nun verpflichtet, nochmals klar unsere Position zum weiteren Verfahren zu benennen. So findet sich hier eine Stellungnahme der evangelischen und katholischen Gemeinden vor Ort sowie dem Diakonischen Werk des Ev. Kirchenkreises an Sieg und Rhein.

Stellungnahme der Kirchen zum Weiterbetrieb der ZUE in Sankt Augustin

Heute beginnt die Sommerpredigtreihe!

Heute beginnt die Sommerpredigtreihe. Um 10 Uhr gibt es den zentralen Gottesdienst am Dietrich-Bonhoeffer-Haus (Mülldorf). Pfarrerin Britta Bongartz predigt zu Psalm 63: „Mit Vertrauen durch Wüstenzeiten hindurchziehen“. Unten finden Sie das digitale Audio zum Gottesdienst. An den Sommersonntagen findet jeweils nur ein Gottesdienst statt, je um 10 Uhr. Dabei wechselt der Ort zwischen den Gemeindehäusern. Nächsten Sonntag (5. Juli) ist Gottesdienst im/vor dem Paul-Gerhardt-Haus (Niederpleis).

Gratulation zum Schulabschluss!

Das kleine Geschenk bei Mini-Gottesdiensten auf dem Pausenhof der KGS Sankt Martin: ein Karabinerhaken als Zeichen für Gottes guten Segen, der beim Wechsel in die neue Schule begleitet. (Foto: Seb. Schmidt)

In diesen Tagen wird trotz Corona-Einschränkungen viel gefeiert: die Viertklässler*innen haben ihren letzten Schultag in den Grundschulen. Jugendliche beenden Ihre Schulzeit mit der mittleren Reife, dem Hauptschulabschluss, dem Abitur-Zeugnis. All diesen Kindern und Jugendlichen gratulieren wir herzlich! Und wir beglückwünschen auch die Eltern, die wieder einen großen Schritt mit ihren Kindern geschafft haben.

Für all das Neue, was nun kommt, wünschen wir gutes Gelingen, freundliche Gesichter beim Start und in all dem Gottes guten Segen. Wie schön, dass wir vielen von Euch in den Schulen gratulieren auf kreative Weise konnten – auch in diesen Tagen :-).

Input für Zwischendrin

Katja Dirks

„Behandle einen Sklaven nicht schlecht, der treu arbeitet, und auch einen Tagelöhner nicht, der sein Bestes gibt.“ (Jesus Sirach 7, 20)

Die Worte aus Jesus Sirach sollten uns heute veraltet vorkommen. Sklaven halten wir keine und Tagelöhner sind bei uns die Ausnahme. Oder? Wir lesen bestürzt von einem Fleischzerlegebetrieb, bei dem über 1000 Mitarbeiter positiv auf das Coronavirus getestet wurden und dass die Arbeiter in der Fleischindustrie in menschenunwürdigen Unterkünften hausen müssen. In kleinen, völlig überfüllten Wohnungen oder Baracken, ohne die Möglichkeit, Abstands- oder Hygieneregeln einhalten zu können. Diese Menschen, denen wir die Verarbeitung unserer Nahrung in die Hände legen, werden ausgebeutet und ihre Gesundheit scheint erst dann eine Rolle zu spielen, wenn Schulen und Kindergärten in ihrem Umfeld wieder geschlossen werden müssen.

„Behandle einen Sklaven nicht schlecht“ – wir nennen ArbeiterInnen in prekären Verhältnissen nicht Sklaven, wir nennen sie ZerlegerIn, ErntehelferIn, PflegerIn oder Haushaltshilfe. Ohne diese Menschen würde vieles in diesem Land nicht funktionieren. Wir sollten sie ausgesprochen gut behandeln.

Guter Gott, bitte halte Deine Hand schützend über Menschen, die ausgebeutet werden und gebe uns allen die Einsicht, dass Profitgier nicht über Menschenwürde stehen darf. Amen.

Katja Dirks, Presbyterin

 

Das Andachts-Audio zum Gottesdienst am 21. Juni

Foto: Seb. Schmidt

Heute (Sonntag, 21. Juni) haben wir bei wunderschönem Wetter die Gottesdienste draußen auf den Kirchplätzen gefeiert und auch wieder ein Lied gesungen. Hier nun finden Sie das Audio zum Gottesdienst. Es geht um das Gleichnis Jesu vom großen Festmahl (Lukas 14,15ff.). Pfarrer Schmidt begrüßt sie und wird unterstützt durch die Gemeindepraktikantin Paula zur Mühlen. Die Klaviermusik bringt Sebastian Sell ein. Lisa Kühnemann hat für uns „Du meine Seele singe“ neu arrangiert und aufgenommen.