Neues

aus der Kirchengemeinde


Oster-Input für Zwischendrin

Ostern im Bild: Durch das Dunkel hindurch ins Helle hinein. Durch Beton und kalten Stein hindurch in weichen Sand und Dünengras.

Am Strand von Sondervig (Dänemark) erinnern die Ruinen alter Bunker an eine dunkle Zeit und deutschen Wahnsinn. Doch was einmal im Krieg dienen sollte, ist nun ein sonderbares Relikt wie ein vergessenes Ufo – mitten im Sand.

Das ist Ostern: Was zerstören und vernichten sollte, Weiterlesen


Input für Zwischendrin

Foto: user “kareni”/pixabay.com

„Ich habe dich eh und je geliebt, darum habe ich dich zu mir gezogen aus lauter Güte.“ (Jeremia 31, 3) – Es ist eine tröstliche Zusage, egal, was ich mache oder was ich lasse, ich bin geliebt von Gott. ER liebt mich. ER meint es gut mit mir. ER hält zu mir und bewahrt mein Sein davor zu zerbrechen. Ich verzweifle so oft daran, dass ich nicht perfekt bin. Ich glaube nicht stark genug, ich bete nicht innig genug, ich mache nicht genug für meinen Nächsten und bei all dem vergesse ich, dass ich es nicht allein vollbringen brauche. Ich bin nicht allein, sondern begleitet von Gott und ER nimmt mich genau so wie ich bin. ER ist es nicht, der Perfektionismus von mir fordert. Ich bin es, die ich mich selbst gerne und oft unter Druck setze, um dann zu erfahren, dass ich daran scheitere, einfach weil ich nicht perfekt bin. Wie erleichternd ist dann die Zusage Gottes, Weiterlesen


Input für Zwischendrin (P. Tews, Presbyter)

Foto: Ashley Barli / pixabay.com

Täglich neue Schreckensmeldungen aus der Ukraine. Es bedrückt mich und ich frage mich, was dazu wohl in der Bibel zu finden ist. Im Buch Tobit 4, 15 (aus den Apokryphen) steht: „Was du nicht willst, was man dir tut, das füg auch keinem anderen zu!“ Es erinnert mich an die 10 Gebote – z.B. Du sollst nicht töten. Auch ich will nicht getötet werden. Manche nennen dies „Silberne Regel“. Der Begriff macht mich neugierig und in Wikipedia finde ich hierfür nur eine Antwort aus dem Finanzbereich. Für das menschliche Handeln ist der obige Ausspruch die negative Fassung der Goldenen Regel, da es sich um eine Verbotsliste handelt. Die eigentliche “goldene Regel” Weiterlesen


Input für Zwischendrin

Foto: macelkessler / pixabay.com

Gott, zu dir rufe ich in der Frühe des Tages. Hilf mir beten und meine Gedanken sammeln zu dir. Ich kann es nicht allein. (Dietrich Bonhoeffer 1943)

Dies sind die ersten Zeilen eines Gebetes von Dietrich Bonhoeffer, dass ich morgens für mich spreche. Irgendwo im Kopf sind schon die Dinge präsent, die zu erledigen sind, manchmal die Fortsetzung von Dingen der vergangenen Tage, die noch nicht abgeschlossen sind. Dann bleibe ich hängen, die Gedanken schweifen ab. Darum die Bitte „Hilf mir beten und meine Gedanken sammeln zu dir.“ Ich beginne mein Gebet von vorn. konzentriere mich darauf, nicht wieder abzuschweifen. Ich bete – nicht als Ritual und Haken dran, – sondern um die Beziehung zu Gott zu pflegen. Gott weiss schon alles und wir können ihm nichts Neues mitteilen, dennoch sollen wir Danken, Klagen, Bitten, alles vorbringen. Doch wir sollen beständig im Gebet bleiben. Paulus schreibt im Römerbrief „Seid fröhlich in Hoffnung, geduldig in Trübsal, beharrlich im Gebet“. (Rö 12, 12)
Bete zu Gott, nicht nur wenn es dir schlecht geht, sondern ständig. Ich möchte auch keinen Freund, der nur zu mir kommt, um sich wieder einmal Geld zu borgen und wenn es ihm gut geht, sehe und höre ich nichts von ihm. Die Gedanken sind immer versucht abzuschweifen. Darum: Gott, zu dir rufe ich in der Frühe des Tages. Hilf mir beten und meine Gedanken sammeln zu dir. Ich kann es nicht allein.

Peter Tews, Presbyter

 


Input für Zwischendrin

Foto: Nicole Schmidt

Advent, endlich mal zur Ruhe kommen! Endlich einmal ausspannen und sich auf besinnliche Weihnachten freuen. Aber geht das einfach so? Da ist noch viel zu erledigen, Geschenke besorgen, Überstunden, Weihnachtsbaum beschaffen, Lebensmittel planen und bevorraten – man weiß ja nie, dann noch die Corona-Pandemie. Geht man ins nächste Geschäft oder doch lieber alles online? Unser Gehirn, unser Körper, unsere Seele – alle kommen nicht mehr zur Ruhe. Ruhe ist nicht nur die Abwesenheit von Lärm/Geräuschen, sondern auch Abwesenheit von Arbeit, Bewegung, Sorgen oder anderen Störungen.
Gott hat uns mit dem 3. Gebot Ruhe verordnet. Du sollst den Feiertag heiligen. Alle Zeit ist von Gott geschenkt – 7 Tage pro Woche, doch einen geben wir zurück und gedenken dabei seiner Werke, insbesondere der Befreiung von Sünde und Tod durch das Erlösungswerk Christi. Die Seele „auftanken“ und regenerieren. Bildlich gesprochen muss unser Motor (Seele) gewartet werden, und das geht nun mal nicht bei Vollgas, sondern er muss dazu abgestellt werden. Kein Handy, kein Fernsehen, keine dringenden Dingen; mal lassen, was die Ruhe raubt – Ruhe finden, einfach bei Gott sein.

Ein jegliches hat seine Zeit, und alles Vorhaben unter dem Himmel hat seine Stunde. (Pred 3.1)

Peter Tews, Presbyter


Input für Zwischendrin

Foto: pixabay.com / TeeFarm

Reicht es nicht, wenn Gott barmherzig ist? Die Jahreslosung für 2021 fordert uns auf: Seid barmherzig, wie euer Vater barmherzig ist! (Lk 6,36) Der Evangelist Lukas führt uns an unsere Grenzen. Barmherzig sein wie Gott – wer kann das. Was sollen wir also tun? Denn diesem Maßstab können wir nicht gerecht werden. Die Antwort gibt uns Petrus: „Kehrt um zu Gott!“ (HFA, ApG 2, 38). Das griechische Wort für Umkehr „metanoia“ bedeutet „umdenken“, „anders denken“. Was ist damit wieder gemeint? Wir sollen hinter die Dinge schauen und nicht nur oberflächlich und vorschnell unser Urteil fällen.
Wenn wir umkehren, schauen wir hinter die Dinge. So manches Leid trifft Menschen, die unschuldig in einer schlimmen Lage sind. Und wir selbst könnten in eine ähnliche Situation kommen. Und dann – erwarten wir Barmherzigkeit von anderen, die uns helfen sollen. Die bekannte goldene Regel „Was du nicht willst, dass man dir tut, das füg auch keinem andern zu.“ (in der Bibel z.B. Lk 6.31) gilt und wir sollten sie leben. Seien wir barmherzig, wo es nötig ist,  auch im Voraus.

Weise mir, HERR, deinen Weg, den Weg der Gerechtigkeit, der Liebe, der Barmherzigkeit, dass ich wandle in deiner Wahrheit; erhalte mein Herz bei dem einen, dass ich deinen Namen fürchte. (Ps 86, 11)

Peter Tews, Presbyter


Input für Zwischendrin

Foto: Claudia Giernoth

„Du selbst bist die Quelle, die uns Leben schenkt“ (Psalm 36, 10a). Im Hier und Jetzt sein. Gegenwärtig in meinem Leben sein, mich selber fühlen und wahrnehmen: Ich bin. Ich bin hier und ich habe alles, was es braucht um gut zu leben. Die Schönheit meines Lebens lässt mich aufschauen und erblühen. Die Schönheit meines Lebens lädt mich ein, alles aufzunehmen, was mir gut tut, was mich stärkt, was mir Mut gibt, was mir Freude bereitet. Ich bin hier und ich lebe in diesem Augenblick, der nach einem Wimpernschlag schon wieder vorbei ist. Ich höre den Wind in den Blättern sausen. Ich sehe die bunten Farben, die der Herbst malt. Ich spüre die Wärme der Sonne, obwohl die Tage schon kühler werden. Die Kraniche ziehen gen Süden, die Bäume haben ihre Früchte abgeworfen und die Tage werden kürzer. Und mitten drin ist mein Leben. Ich atme die Schönheit des Tages ein. Ich sauge sie auf und ich sammle die Sonnenstrahlen, damit sie noch in mir leuchten, wenn es draußen schon wieder früh dunkel wird.  Weiterlesen