Eine Audio-Andacht am Volkstrauertag. Ein Tag des Erinnerns und Gedenkens und zugleich ein Tag, der uns dazu aufruft Frieden zu bewahren und zu teilen! Gestaltet wird die Andacht von Pfarrer David Bongartz mit Musik von Sebastian Sell.
Evangelische Kirchengemeinde Sankt Augustin Niederpleis und Mülldorf
Am Sonntag wird in unseren Gottesdiensten die Bitte um Frieden im Mittelpunkt stehen. Denn wie wertvoll erscheint uns dieser gerade im Rückblick auf zwei Weltkriege. Die Brückenpfeiler in Altenahr, die wie Schwurfinger in den Himmel ragen, erinnern uns daran. Als Teil einer Eisenbahnbrücke, sollten sie Anfang des letzten Jahrhunderts dazu dienen in einem Krieg gegen Frankreich möglichst schnell Rüstungsgüter ins Kriegsgebiet zu transportieren und Rohstoffe aus Frankreich wiederum der eigenen Industrie zuzuführen. Sie sind nie zu Ende gebaut worden. Und heute dienen sie etwas ganz anderem – nämlich dem Klettern. Einem ganz und gar friedlichen Zweck. Und sicher wird hier schon der eine oder andere Deutsche einen Franzosen gesichert haben und andersherum. Ein Zeichen, das Frieden wachsen kann in dieser Welt!
Und darum bitten wir im Gottesdienst um 9:30 Uhr im Paul-Gerhardt-Haus und um 18 Uhr im Dietrich-Bonhoeffer-Haus. Bei beiden Gottesdiensten ist ein Mund-Nasen-Schutz Pflicht. Die Gottesdienste werden gestaltet von Pfarrer David Bongartz und Christoph Unkrig an der Orgel.
Wenn Sie nicht teilnehmen können: Eine Audio-Andacht zu diesem Sonntag ist bereits auf der Website eingestellt.
Agnes (65) und Kai (32) waren bis vor kurzem Arbeitskolleg*innen – bis Agnes mitten im Corona-Lockdown in Rente ging. Per Brief haben Sie jetzt im November nochmals Kontakt und schreiben sich gegenseitig, wie sie diese Zeit erleben. Und sie senden sich gegenseitig Tee… Zum Lesen hier klicken.
Ein fiktiver Dialog, geschrieben von Claudia Giernoth und Pfr. Schmidt.
Den 9. November 1938 jährlich zu erinnern und nicht zu vergessen, ist eine bleibende Verpflichtung für Menschen in Deutschland – gerade für christliche Kirchengemeinden. Das nationalsozialistische Regime initiierte schreckliche und barbarische Pogrome gegen jüdische Religionsstätten, jüdische Geschäfte, Menschen jüdischen Glaubens. Die Gewalt jener Ereignisse ist im Rückblick nicht vorstellbar – und wir wissen leider alle darum, das diese in viel größere Gewalt und in größte Grausamkeit mündete. Es waren deutsche Menschen, die hier Grausames und Unmenschliches taten – sicher hielten sich einige von ihnen für gute Christen. Unvorstellbar ist das.
Schalten Sie sich am 9. November um 19:30 Uhr hinzu, wenn wir digital auf Zoom zusammenkommen, um gemeinsam für 15 Minuten Innezuhalten. Bitte melden Sie sich dazu bei Pfarrer Sebastian Schmidt (sebastian.schmidt@ekir.de).
Hinweis auf eine Veranstaltung vor Ort: Die katholischen Gemeinden im Seelsorgebereich Königswinter-Tal und die Evangelische Kirchengemeinde Oberkassel-Dollendorf veranstalten am Sonntag, 8. November, 19 Uhr, eine Gedenkandacht in die Evangelische Kirche in Niederdollendorf, Friedenstraße 29.
Der Hoffnung ein Gesicht – unter dieser Überschrift steht an diesen Sonntagabend (8.11.) um 18 Uhr der Abendgottesdienst im Paul-Gerhardt Haus. Jürgen Hiekel am Saxophon und Marco Zimmermann am Flügel gestalten den von Prädikant Frank Steeger gehaltenen Gottesdienst musikalisch. Während des Gottesdienstes muss der Mund-Nasen-Schutz getragen werden, singen können wir in der Kirche leider nicht.
Bereits um 11 Uhr wird es einen Gottesdienst auf dem Platz vor dem Dietrich-Bonhoeffer-Haus geben. Den Gottesdienst hält Pfarrerin Britta Bongartz, Christoph Unkrig begleitet uns musikalisch am Klavier. Da wir hier im Freien feiern, können wir bei ausreichendem Abstand weiterhin singen. Und die Wetterprognosen sind gut … Sollte es dennoch regnen, dann feiern wir “drinnen” – ohne Gesang und mit Maske.
Der im Gemeindbrief angekündigte Zitronengottesdienst wird Ende des Monats als Audio-Gottesdienst auf unserer Webseite zu hören sein.
Herbststürme – ja die Zeiten sind stürmisch, nicht nur beim Wetter. Lied 604 zeichnet ein treffendes Bild unserer Lage: Ein Schiff, das sich Gemeinde nennt, fährt durch das Meer der Zeit. Das Schiff, es fährt vom Sturm bedroht durch Angst, Not und Gefahr, Verzweiflung, Hoffnung, Kampf und Sieg, so fährt es Jahr um Jahr. Seien es Stürme von Covid-Viren, seien es Hitzewellen, die das Land austrocknen, seien es starke Stürme, die Feuerwände vor sich her treiben.
Und ist die Not groß, dann kommt oft die Frage nach Gott. „Wache auf, Herr! Warum schläfst du?“ (Ps 44). Noch deutlicher werden die Jünger Jesu‘: „Und er (Jesus) war hinten im Boot und schlief auf einem Kissen. Und sie weckten ihn auf und sprachen zu ihm: Meister, fragst du nichts danach, dass wir umkommen?“ (Mk 4, 38).
In diesen stürmischen Zeiten sind wir gemeinsam unterwegs, auf gleichen Kurs gestellt. Gott ist gegenwärtig, denn unser Beschützer schläft und schlummert nicht. Gott spricht: „Rufe mich an in der Not, so will ich dich erretten und du sollst mich preisen.“ (Ps 50, 15)
Peter Tews, Presbyter