Nichts in der ganzen Welt kann uns jemals trennen von der Liebe Gottes, die uns verbürgt ist in Jesus Christus, unserem Herrn. Römer 8,9 (Gute Nachricht)
„Du glaubst nicht fest genug“, höre ich eine Stimme in mir zischend sagen. Ach, ich wünschte, die Stimme wäre endlich ruhig. Ich weiß ja selbst nicht, warum mir plötzlich so anders ist, wenn ich an Gott denke. Ich frage mich schon eine Weile, wo ist das tiefe Vertrauen zu ihm nur hin?
Um mich herum tobt ein Weltgeschehen, das mich lähmt. Das Klima und die Politik, Corona und die vielen anderen Krankheiten, die Not so vieler Menschen und mein hilfloses Zusehen – all das setzt mir zu, so sehr, dass ich nicht mehr weiß, wie ich vertrauen soll. Ich fühle mich gefangen. Alles erscheint eng.
Ich halte inne. Ich hebe meinen Blick am frühen Morgen in die aufgehende Sonne und ich schaue voller Staunen auf die bunt werdenden Blätter an den Bäumen. Ich staune über die Fülle der geernteten Früchte und ich spüre tief in mir, da brennt sie noch, die kleine Flamme meines Glaubens. „Nichts kann dich trennen von der Liebe Gottes“, flüstert eine andere leise Stimme in mir und ich atme auf.
Ja, ER verlässt uns nicht. Gut, sich daran immer wieder zu erinnern.
Mein Gott, ich danke dir, dass du mich niemals loslässt, selbst wenn die wildesten Stürme in mir toben. Du bist da, schenkst immer wieder neuen Mut und neues Vertrauen und lässt aus dem kleinsten Samen Großes werden. Dir schenke ich immer wieder neu mein Leben. Amen.
Claudia Giernoth, Prädikantin