Input für Zwischendrin

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Reicht es nicht, wenn Gott barmherzig ist? Die Jahreslosung für 2021 fordert uns auf: Seid barmherzig, wie euer Vater barmherzig ist! (Lk 6,36) Der Evangelist Lukas führt uns an unsere Grenzen. Barmherzig sein wie Gott – wer kann das. Was sollen wir also tun? Denn diesem Maßstab können wir nicht gerecht werden. Die Antwort gibt uns Petrus: „Kehrt um zu Gott!“ (HFA, ApG 2, 38). Das griechische Wort für Umkehr „metanoia“ bedeutet „umdenken“, „anders denken“. Was ist damit wieder gemeint? Wir sollen hinter die Dinge schauen und nicht nur oberflächlich und vorschnell unser Urteil fällen.
Wenn wir umkehren, schauen wir hinter die Dinge. So manches Leid trifft Menschen, die unschuldig in einer schlimmen Lage sind. Und wir selbst könnten in eine ähnliche Situation kommen. Und dann – erwarten wir Barmherzigkeit von anderen, die uns helfen sollen. Die bekannte goldene Regel „Was du nicht willst, dass man dir tut, das füg auch keinem andern zu.“ (in der Bibel z.B. Lk 6.31) gilt und wir sollten sie leben. Seien wir barmherzig, wo es nötig ist,  auch im Voraus.

Weise mir, HERR, deinen Weg, den Weg der Gerechtigkeit, der Liebe, der Barmherzigkeit, dass ich wandle in deiner Wahrheit; erhalte mein Herz bei dem einen, dass ich deinen Namen fürchte. (Ps 86, 11)

Peter Tews, Presbyter

Gemeinsam innehalten und erinnern – Gottesdienste am Ewigkeitssonntag (21. November)

Foto: Seb. Schmidt

Am Ewigkeitssonntag blicken wir zurück auf die Abschiede, die wir in diesem Jahr erlebt haben. Manche Lebenslinie war bereits weit gepuzzelt, macher Abschied kam viel zu früh. Wir haben Zeit, uns zu erinnern, die Namen der Versorbenen zu nennen und Lichter zu entzünden. Wir haben Zeit, Abschied und Hoffnung nochmals zu spüren und zu teilen.

Gottesdienste
9:30 Uhr – Niederpleis/Paul-Gerhardt-Haus: Klassischer Gottesdienst mit Beteiligung des Kirchenchores / Pfarrer Bongartz
11:00 Uhr – Mülldorf/Dietrich-Bonhoeffer-Haus: Gottesdienst mit moderner Musik / Pfarrer Schmidt & Sängerin Blanca Núñez

Andachten mit Posaunenchor
15 Uhr – auf dem Friedhof in Mülldorf / Vikar Puschke
16 Uhr – auf dem Friedhof in Niederpleis / Vikar Puschke

Input für Zwischendrin

Foto: Claudia Giernoth

„Du selbst bist die Quelle, die uns Leben schenkt“ (Psalm 36, 10a). Im Hier und Jetzt sein. Gegenwärtig in meinem Leben sein, mich selber fühlen und wahrnehmen: Ich bin. Ich bin hier und ich habe alles, was es braucht um gut zu leben. Die Schönheit meines Lebens lässt mich aufschauen und erblühen. Die Schönheit meines Lebens lädt mich ein, alles aufzunehmen, was mir gut tut, was mich stärkt, was mir Mut gibt, was mir Freude bereitet. Ich bin hier und ich lebe in diesem Augenblick, der nach einem Wimpernschlag schon wieder vorbei ist. Ich höre den Wind in den Blättern sausen. Ich sehe die bunten Farben, die der Herbst malt. Ich spüre die Wärme der Sonne, obwohl die Tage schon kühler werden. Die Kraniche ziehen gen Süden, die Bäume haben ihre Früchte abgeworfen und die Tage werden kürzer. Und mitten drin ist mein Leben. Ich atme die Schönheit des Tages ein. Ich sauge sie auf und ich sammle die Sonnenstrahlen, damit sie noch in mir leuchten, wenn es draußen schon wieder früh dunkel wird.  Weiterlesen „Input für Zwischendrin“

Faure-Requiem im ökumenischen Buß- und Bettagsgottesdienst

Foto: pixabay / stevepb

Einladung zum Mitfeiern, Hören und Genießen: Am Mittwoch, den 17.11. wird um 19 Uhr der ökumenische Buß- und Bettagsgottesdienst gefeiert. Wir feiern in der katholischen Kirche St. Martinus in Niederpleis (große Kirche, nicht zu verfehlen, Alte Marktstraße, 53757 Sankt Augustin-Niederpleis).

Ausführende: Capella vocalis / Orgel: Prof. Torsten Laux / Bariton: Frank Ennen / Sopran und Leitung: Barbara Dünne

Gestaltung des Gottesdienstes: Gemeindereferent Helmut Alenfelder (kath.) / Pfarrer Sebastian Schmidt (ev.)

Gedenken am Volkstrauertag

Zwei Weltkriege erinnern uns daran, wie kostbar der Friede in Europa ist. Zugleich können gerade die Menschen, die in den letzten Jahren hierher geflüchtet sind, davon berichten, wie Krieg, Terror und Gewalt sie aus ihrer Heimat vertrieben haben. Unsere Gottesdienste am Volkstrauertag nehmen dies auf:

Um 9:30 Uhr gestaltet Pfarrerin Britta Bongartz zusammen mit Theologiestudenten Simon Ahrendt den Gottesdienst im Paul-Gerhardt-Haus. Hier steht der Gedanke, dass wir alle vor das Gericht Gottes treten müssen, im Mittelpunkt. Außerdem feiern wir das Abendmahl mit Traubensaft.

Der Abendgottesdienst um 18 Uhr im Dietrich-Bonhoeffer-Haus wird  von Jugendlichen zusammen mit Pfarrer David Bongartz gestaltet. Hier rücken Mauern, die trennen und überwunden werden, in den Blick.

Alle unsere Gottesdienst feiern wir unter Brücksichtigung der 3 G-Regel und mit der Maßgabe, auch am Sitzplatz einen medizinischen Mund-Nasen-Schutz zu tragen.

Auf den Friedhöfen finden städtische Gedenkfeiern statt, an denen wir mitwirken. Um 10:30 Uhr in Mülldorf mit Vikar Simon Puschke und um 12 Uhr mit Pfarrerin Britta Bongartz an Sankt Martinus in Niederpleis.

 

Input für Zwischendrin: Die Blätter fallen und die Erde dreht sich schneller!

Die Blätter fallen und die Erde dreht sich schneller! Das ist kein Witz! Dadurch, dass die Blätter auf der Nordhalbkugel zu Boden gehen, verlagert sich Masse zur Drehachse hin und die Rotationsgeschwindigkeit der Erde erhöht sich. Im Grundsatz ist es das gleiche Phänomen, wie bei einer Eiskunstläuferin, die bei einer Pirouette, ihre Arme an den Körper heranzieht. Inzwischen ist der Effekt auf die Erde sogar physikalisch nachweisbar, auch wenn er die Tage auf der Erde nur um ein Tausendstel Sekunde pro Tag im Winter verkürzt.

Ein minimaler Effekt, der mich doch eines lehrt: Demut vor dieser Schöpfung, die mir immer wieder zeigt, wie komplex sie ist. Sie birgt so viele Geheimnisse, dass mein Verstand es nicht fassen kann. Damit ist auch jeder Versuch, diese Schöpfung zu beherrschen, zum Scheitern verurteilt. Vielmehr müssen wir in aller Demut vor der Natur unseren Beitrag leisten, indem wir sie mit all unserer Kraft versuchen zu bewahren. Und zugleich müssen wir darauf hoffen, dass Gott, der all dies ins Leben gerufen hat, seine Kraft gibt, um das zu bewahren was unser Verstehen übersteigt.  

Pfarrer David Bongartz