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aus der Kirchengemeinde

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John Hain, Pixabay

“Denn das ist der Wille Gottes, dass ihr durch Tun des Guten den unwissenden und törichten Menschen das Maul stopft – als Freie und nicht als hättet ihr die Freiheit zum Deckmantel der Bosheit, sondern als Knechte Gottes.” (1. Petrus 2,15-16)

„Freiheit zum Deckmantel der Bosheit“. So kommt es mir vor, wenn rechtsradikale Menschen an den Grundfesten unserer Demokratie rütteln und versuchen, unsere Gesellschaft zu spalten. Die Stärke unserer Gesellschaft ist der Zusammenhalt. Über die Einhaltung von Regeln und den Umgang miteinander sollte Konsens herrschen. Unterschiedliche Meinungen und die kritische Hinterfragung von Maßnahmen gehören zur Demokratie dazu. Das Niederschreien Andersdenkender und der Einsatz von Gewalt tun es nicht. Es macht mich wütend, wenn ich sehe und höre wie Menschen rechtes Gedankengut verbreiten und die Angst derer ausnutzen, die sich um ihre Existenz sorgen. Wut ist aber genau die Emotion, die diese Spalter erzeugen wollen. Petrus gibt uns den Rat: „dass ihr durch Tun des Guten den unwissenden und törichten Menschen das Maul stopft“ – das Vorleben demokratischer Werte, das miteinander Sprechen, das Schützen von Schwachen und Bedrohten. Nicht aus moralischer Überheblichkeit, sondern aus tiefster Überzeugung.

Guter Gott, lass uns Menschen immer wieder zueinanderfinden, hilf uns Brücken zu bauen und lass uns unsere Freiheit so leben, dass wir das Wohl unseres Nächsten im Blick behalten.

Katja Dirks, Presbyterin

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